Spendenverdopplungsaktion verlängert bis zum 15. April 2022

Wir engagieren uns für Chancengleichheit auf dem Kölner Wohnungsmarkt – mit Unterstützung der Bethe Stiftung.

Viele Menschen in unserer Stadt suchen eine für sie passende und erschwingliche Wohnung. Allzu viele sehr lange und oft vergeblich. Es mangelt an bezahlbaren Wohnungen vor allem für junge Familien mit Kindern, für Alleinerziehende, für viele Berufstätige und Menschen mit niedrigem Einkommen. Alle haben das gleiche Recht auf eine menschenwürdige Wohnung. Aber nicht alle haben die gleichen Chancen

Wohnungssuchende mit fremd klingenden Namen, dunkler Hautfarbe, aus einem südlichen oder südosteuropäischen Land, Muslim*innen, Jüdinnen und Geflüchtete kurz alle, die als fremd angesehen werden, werden oft sofort abgewiesen oder bekommen am Ende die Wohnung doch nicht. Gegen diese Ungerechtigkeit möchten wir vorgehen.

Wir wollen aufklären, Bewusstsein schaffen, Lösungen suchen.

Neben der Erforschung der Ursachen geht es uns darum, Aufklärungsarbeit zu leisten und im Dialog mit Organisationen von Vermieter*innen und Mieter*innen, mit der Wohnungswirtschaft und der Stadt Köln nach Lösungen suchen. Wir wollen Diskriminierung abbauen und Gleichbehandlung fördern, durch Workshops, Referenten und Öffentlichkeitsarbeit. Einen Teil der Arbeit leisten wir ehrenamtlich, dennoch fallen Projektkosten an.

Die Stiftung von Erich und Roswitha Bethe stellt 3000 Euro zur Verfügung, wenn wir ebenfalls die Summe von 3000 Euro aufbringen.

Um dieses Ziel zu erreichen, bitten wir Sie um einen Beitrag.

Die Spendenverdopplungsaktion beginnt am 15. Dezember 2021 und endet am 15. März 2022. Nur Beträge, die in diesem Zeitraum eingehen und den Vermerk ‚Verdopplungsaktion Bethe‘ tragen, können berücksichtigt werden.

„Wir danken der Stiftung von Erich und Roswitha Bethe. Sie stellt 3000 Euro zur Verfügung, wenn wir ebenfalls 3000 Euro aufbringen. Jeder noch so kleine Beitrag ist hilfreich.“ Sagt Wolfgang Uellenberg- van Dawen.

30 Jahre Kölner Runder Tisch für Integration

Engagement für gleiche Teilhabe und politische Partizipation Eingewanderter

Aktionen gegen die Diskriminierung bei der Wohnungsvergabe geplant

Vor 30 Jahren, am 12. Dezember 1991 konstituierte sich der Kölner Runde Tisch für Ausländerfreundlichkeit. Dabei waren die ehemaligen Bundesminister Gerhard Baum und Katharina Focke, Oberbürgermeister Norbert Burger, Jürgen Wilhelm vom Landschafts-verband Rheinland, der Verleger Alfred Neven DuMont, Vertreter der Kirchen und Gewerkschaften.

„Nach einer Reihe von Anschlägen gegen Asylbewerberunterkünfte und besonders nach den Ausschreitungen in Hoyerswerda haben wir in Köln überlegt, wie wir ein Zeichen gegen Hass und Ausländerfeindlichkeit setzen können. Ich habe damals mit Hilmar Ankerstein vom Vorstand der Kölnischen Gesellschaft für christlich – jüdische Zusammenarbeit die Initiative und zu einem Runden Tisch für Ausländerfreundlichkeit eingeladen“ sagt Konrad Gilges, langjähriger Sprecher des Runden Tisches und damals Kölner DGB Vorsitzender.

Gemeinsam mit den Künstlerinnen und Künstlern um die AG Arsch huh und zahlreichen engagierten Bürgerinnen und Bürgern warb der Kölner Runde Tisch für Ausländerfreund-lichkeit für Weltoffenheit, Verständigung und die Überwindung von Vorurteilen. Den politischen Parteien wurde ein Fairness Abkommen zu den Wahlen vorgelegt, in dem sich diese verpflichteten nicht auf Kosten von Migrantinnen und Migranten Wahlkampf zu betreiben und sie für gesellschaftliche Missstände wir Kriminalität und Arbeitslosigkeit verantwortlich zu machen.

Diese Aktivitäten leiteten einen Bewusstseinswandel in der Kölner Stadtgesellschaft ein.

„Nach 30 Jahren kann ich sagen, dass wir durchaus erfolgreich waren. Wir als Runder Tisch haben immer wieder die demokratischen, die linken und die liberalen Kräfte darauf aufmerksam gemacht, dass wir in Köln entschieden dem Hass und der Fremdenfeind-lichkeit entgegentreten müssen. Das ist gelungen und dadurch hat sich das politische Klima in Köln positiv entwickelt“ bilanziert Gilges

Im Jahr 2002 änderte sich die politische Orientierung. Erst seitdem steht die Integration der Eingewanderten im Vordergrund. Dazu Bernd Geiß, heute Vorsitzender des Fördervereins und damals bei der Ausländerbeauftragten der Bundesregierung beschäftigt:

„Integration, darunter wurde vor 30 Jahren überwiegend die Anpassung der, wie sie genannt wurden „Ausländer“ an die deutsche Gesellschaft verstanden. Dies ging hinauf bis in die Bundesregierung vor allem das Bundesinnenministerium vertrat diese Auffassung. Der Kölner Runde Tisch sah dies anders. Für uns bedeutete Integration das Erlernen von Wissen und Kenntnissen, um sich hier gleichberechtigt beteiligen zu können und teil-zuhaben. Dies betraf vor allem die Sprache und die Strukturen auf dem Arbeitsmarkt, den Betrieben, in der Politik. Allerdings waren die deutschen Einrichtungen wie etwa die Schulen nicht offen, für ein solches Lernen. Hohe Hürden mussten überwunden werden und mit Ausnahme des Landes NRW wurden die Sprache und die Kultur der Eingewanderten und ihrer Angehörigen ausgeblendet.

Dies hat sich sehr geändert, herkunftssprachlicher Unterricht und damit auch Vermittlung von Kultur wird heute in Türkisch, auch Kurdisch, in arabischen und weiteren Sprachen unterrichtet. Ein großes Problem bleibt die politische Beteiligung der Eingewanderten. Zwar gibt es das kommunale Wahlrecht für Eingewanderte aus der EU, aber immer noch nicht etwa für die Menschen aus der Türkei.“

War in den Anfangsjahren das Engagement am Runden Tisch eine fast rein deutsche Angelegenheit, so hat sich dies in den letzten Jahren deutlich verändert. Bernd Geiss:

„Ein Problem des Kölner Runden Tisches war in den ersten Jahren die geringe Organisiertheit von Migrantinnen und Migranten. Es gab zu wenig Organisationen und Persönlichkeiten, sodass der Kölner Runde Tisch ebenso wie die damalige Ausländerbeauftragte, für die ich tätig war, viele Themen für die Eingewanderten und weniger mit ihnen bewegt hat. Dies hat sich grundlegend geändert. Heute vertreten viele starke und sehr selbstbewusste Personen und Organisationen der Migrantinnen und Migranten ihre Interessen auch am Kölner Runden Tisch für Integration. Das bringt uns weiter.“

Ein großes Problem bleibt die alltägliche Diskriminierung, vor allem bei der Wohnungssuche

Hannelore Bartscherer, langjährige Vorsitzende des Katholikenausschusses und stellv. Sprecherin des Kölner Runden Tisches für Integration, kritisiert.

„Unser Motto ist „Gemeinsam sind wir Köln“. Ich wundere mich, dass wir auch heute noch immer wieder darüber diskutieren müssen. Immer noch werden Menschen auf Grund ihrer Herkunft, ihrer Sprache, ihrer Religion ausgegrenzt, immer noch gibt es Schranken. Dabei müssten doch gerade die Kölnerinnen und Kölner aus ihrer 2000-jährigen Geschichte gelernt haben. Einwanderung hat unsere Stadt bereichert und war und ist keine Bedrohung.

Wir wissen, dass wir nur miteinander die Probleme lösen können. Das gilt auch für den Wohnungsbau. Hier brauchen wir eine notwendende Initiative. Zehn Jahre lang habe ich als Vorsitzende des Katholikenausschusses Jahr für Jahr den Bau von 6000 Wohnungen, und zwar bezahlbaren, gefordert und die Stadt war froh, wenn 600 gebaut wurden. Wenn es an Wohnungen mangelt, dann wächst die Konkurrenz der Wohnungssuchenden und gerade dann muss es bei der Vermietung gerecht zugehen und alle die gleichen Chancen haben. Aber es bleibt ein Skandal, dass Menschen in dieser Zeit kein Dach über dem Kopf haben, und das müssen wir gemeinsam ändern“.

Der Kölner Runde Tisch für Integration hat darum die Initiative für mehr Chancengleichheit auf dem Wohnungsmarkt ergriffen. Wolfgang Uellenberg – van Dawen, Sprecher des Kölner Runden Tisches erläutert die Kernaliegen:

„Wir planen Initiativen für eine bessere Beratung und Unterstützung der von Diskrimi-nierung bei der Wohnungsvergabe Betroffenen zu entwickeln. Wir wollen mit den Organisationen von Vermietern und Mietern, mit der Wohnungswirtschaft das Gespräch suchen und sie für unser Vorhaben gewinnen. Und wir möchten mit den Vereinen und Organisationen von Migrant*innen, mit den Büros, die sich für Gleichbehandlung einsetzen und mit der Stadt ein Netzwerk aufbauen, an das sich Ratsuchende wenden können.“

Zur Finanzierung dieser Aktivitäten startet der Kölner Runde Tisch für Integration eine Spendenverdopplungsaktion in der Zeit vom 15. Dezember 2021 bis zum 15. März 2022.

„Wir danken der Stiftung von Erich und Roswitha Bethe. Sie stellt 3000 Euro zur Verfügung, wenn wir ebenfalls 3000 Euro aufbringen. Jeder noch so kleine Beitrag ist hilfreich.“ Sagt Wolfgang Uellenberg- van Dawen.

Demo-Aufruf am 14.11.: Schluss mit der katastrophalen Lage der Flüchtenden an der polnisch-belarussischen Grenze!

Köln, 12.11.2021 – Die Seebrücke und weitere zivilgesellschaftliche Gruppen rufen am Sonntag, 14.11.2021 NRW-weit zu einer Demonstration in Köln auf. Start ist um 14 Uhr am Hans-Böckler-Platz beim Bahnhof West. Die Protestaktion soll auf die aktuelle Situation im polnisch-belarussischen Grenzgebiet aufmerksam machen.

Flüchtende Menschen sind von Kälte, Nässe, Hunger und Tod bedroht

Dort befinden sich Menschen, die versuchen über Belarus in die EU zu fliehen, schon seit Wochen in einer katastrophalen Lage. Gewaltvoll werden sie an der Einreise nach Polen gehindert und im Grenzgebiet eingekesselt. Kälte, Nässe und Hunger sind sie dabei schutzlos ausgeliefert. Die Situation spitzt sich massiv zu, inzwischen sind auch erste Schüsse gefallen.1 Einen Weg zurück gibt es für die Flüchtenden nicht, denn auch auf belarussischer Seite stehen bewaffnete Polizist*innen und lassen niemanden zurück ins Land. Weder Hilfsorganisationen noch Journalist*innen dürfen bis zur Grenze vordringen. Offiziell sind bereits zehn Menschen gestorben2, inoffizielle Zahlen sprechen von siebzig bis 200 Toten3, teils infolge gewaltsamer Pushbacks von polnischen Grenzsoldat*innen. 

Polen höhlt den Rechtsstaat systematisch weiter aus

Solche Pushbacks hat das polnische Parlament Mitte Oktober für legitim erklärt und gleichzeitig die ungeprüfte Ablehnung von Asylanträgen erlaubt.4 Der Rechtsstaat wird somit systematisch weiter ausgehöhlt. Hunderte Kilometer Stacheldraht werden ausgerollt, die Grenze immer stärker militärisch abgeriegelt. Doch nicht nur in Polen setzt die Regierung auf Entrechtung und Abschottung: Auch in Deutschland verlangt u.a. Bundesinnenminister Seehofer eine stärkere Überwachung der deutsch-polnischen Grenze und hat hunderte Polizist*innen dorthin entsendet.5 

Die Seebrücke fordert: Grünes Licht für Aufnahme

Angesichts der fatalen Entwicklungen fordert die Seebrücke: Die politische Instrumentalisierung von flüchtenden Menschen an der polnisch-belarussischen Grenze muss ein Ende haben. Mitten in Europa werden vor unseren Augen Grenzzäune gegen schutzsuchende Menschen errichtet. Wir dürfen nicht wegschauen! Wir stellen uns dieser rechten Stimmungsmache und der Gewaltrhetorik entschlossen entgegen. Unsere Solidarität und unser Handeln sind jetzt gefragt. Wir sagen: Stellt die Ampel auf Grün für Aufnahme!

Mit der Demonstration fordert die Seebrücke die geschäftsführende Bundesregierung und die Ampelkoalition als zukünftige Regierung dazu auf,

  • eine direkte Aufnahme der Menschen von der polnisch-belarussischen Grenze in Deutschland sofort zu ermöglichen, 
  • den Zugang zu rechtsstaatlichen Asylverfahren für geflüchtete Menschen sicherzustellen und
  • sich für das Ende der Gewalt in den polnischen und deutschen Grenzregionen und für das Ende der illegalen Pushbacks und des Errichtens eines Grenzzauns an der polnisch-belarussischen Grenze einzusetzen.

Die Seebrücke ist eine breite zivilgesellschaftliche und antirassistische Bewegung, die sich für die zivile Seenotrettung, für sichere Fluchtwege und für die dauerhafte Aufnahme von geflüchteten Menschen in Deutschland einsetzt.

Pressekontakt:

Seebrücke Köln

André Weßel

+49 177 7047087

koeln@seebruecke.org

1 https://www.rnd.de/politik/belarus-polen-grenze-migranten-von-soldaten-mit-schuessen-eingeschuechtert-5Y5KQJ2TD4XOEI3WCTC6HH6FHM.html

2 https://www.infomigrants.net/en/post/36166/tenth-migrant-found-dead-on-belaruspolish-border

3 https://www.focus.de/politik/ausland/zustrom-ueber-belarus-route-schwillt-an-wollen-wir-tausend-tote-im-wald-fluechtlingshelfer-warnen-vor-humanitaerer-katastrophe-an-polens-grenze_id_24386476.html

4 https://www.zdf.de/nachrichten/politik/polen-belarus-grenze-fluechtlinge-demonstration-100.html

5 https://www.spiegel.de/politik/deutschland/grenzgebiet-zu-polen-horst-seehofer-kuendigt-verstaerkte-kontrollen-an-a-b7637167-3eaf-40f8-9dab-8d66a95b6c5f

Pressemitteilung vom 5.10.2021

Bearbeitungs-  und  Genehmigungsstau  für  Ausländer*innen  und  Geflüchtete  muss schnell  abgebaut  werden  –  Kölner  Ausländerbehörde  benötigt  umgehend  mehr Personal und bessere Technik!

Der Kölner Runde Tisch für Integration und der Kölner Flüchtlingsrat e.V. fordern eine schnelle und wirkungsvolle Beseitigung des  Bearbeitungs- und Genehmigungsstaus bei den Kölner Bezirksausländerämtern in Mülheim, Kalk und Chorweiler.

„Seit Wochen ist bekannt, dass es in den drei Ausländerämtern viel zu wenig Personal gibt, um die Aufenthaltserlaubnisse von nicht-deutschen Kölnerinnen und Kölnern – darunter vielen Geflüchteten  –  zu  verlängern.  Hotlines  brechen  nach  dem  25.  Anrufenden  zusammen. Sachbearbeiter*innen klagen über Überlastung. Die Amtsleitung tut was sie kann, aber der Berg der unerledigten Anträge ist immer noch viel zu hoch. Noch auf der letzten Sitzung des Integrationsrates am 28. September war nicht erkennbar, dass die Stadtspitze in der Lage ist, hier schnell und wirkungsvoll einzugreifen. Stattdessen wird ein Zeithorizont bis ins nächste Frühjahr genannt, um alle Anträge zu bearbeiten. Das geht gar nicht!“, so Wolfgang Uellenberg – van Dawen, Sprecher des Kölner Runden Tisches für Integration und beratendes Mitglied des Integrationsrates.

„Aufenthaltstitel,  Duldungen oder  Aufenthaltsgestattungen  sind etwas  gänzlich anderes  als Führerscheine, KFZ-Zulassungen oder ein Bauanträge. Von ihrer rechtzeitigen Bearbeitung und  Genehmigung  hängt  ab,  ob  Menschen  hier  weiter  legal  bleiben  dürfen,  ob  sie  ihren Ausbildungs- oder Arbeitsvertrag bekommen oder Sozialhilfe. Besonders bei Geflüchteten ist die Sorge groß, dass sie abgeschoben oder zumindest in Gewahrsam genommen werden könnten“,  sagt  Claus-Ulrich  Prölß,  Geschäftsführer  des  Kölner  Flüchtlingsrat  e.V.  und ebenfalls beratendes Mitglied des Integrationsrates.

„Wir  fordern,  dass  die  Stadtspitze  sich  endlich  des  Problems  annimmt  und  schnell  mehr Personal zur Verfügung stellt. Wir haben kein Verständnis dafür, dass das Personalamt immer  noch darauf besteht, dass die 80 zur Verfügung stehenden Stellen ausreichen könnten, wie in der letzten Integrationsratssitzung mitgeteilt wurde. Die angekündigte Verwaltungsreform mag ja gut und wichtig sein, aber jetzt brennt die Hütte und da muss die Stadtdirektorin Frau Blome schnell handeln. Sie ist für beide Ämter verantwortlich und was bisher geleistet wurde, reicht offensichtlich nicht aus“, kritisiert Wolfgang Uellenberg – van Dawen.

„Meine Frage geht an den Rat. Wurde das Thema im Ausschuss Allgemeine Verwaltung und Recht behandelt und welche Lösungen wurden dort verabredet? Rat und Verwaltung tragen gemeinsam die Verantwortung“, sagt Claus-Ulrich Prölß. Und: „Am kommenden Freitag wird das Thema im Kölner Runden Tisch für Flüchtlingsfragen diskutiert. Ich bin gespannt, ob sich die Situation in den letzten zwei Wochen verbessert hat.“ 

„Weg frei! Für eine sofortige Aufnahme Flüchtender“

mit dieser Forderung an die politischen Parteien im Bundestagswahlkampf lädt „Köln zeigt Haltung“ zu einem Konzert mit Kundgebung am Sonntag den 12. September 2021 ab 14 Uhr in die Location „Südbrücke“ an der Alfred Schütte Allee neben der Kölner Südbrücke ein.

Im Mittelpunkt wird die Aufforderung an den neuen Deutschen Bundestag stehen, für Flüchtlings Aufnahmeprogramm der Bundesländer aus humanitären Gründen nicht mehr die Zustimmung des Bundesinnenministeriums zu benötigen.

Brings, Fortuna Ehrenfeld, Klüngelköpp, Michael Kokott und Chöre und viele andere treten auf. Sie werden den Reden von Oberbürgermeisterin Reker, den Kirchenvertretern Gregor Stiels und Bernhard Seiger, der Redaktionsleiterin Asien/ Afghanistan der Deutschen Welle Debarati Guha, Helen Batamona Abeke, von Bündnis Afrika, Claus-Ulrich Prölß vom Flüchtlingsrat, Heidrun Abel von ver.di und Vero Däges von #WirHabenPlatz, Nachdruck verleihen.

Für die Teilnahme gilt die 3 G Regel: Geimpft, Genesen, Getestet.

Notwendig ist ein Ticket. Anmeldung online: koelnzeigthaltung.org.

Einlass: ab 13 Uhr
Beginn: 14:15 Uhr
Ende: 17:45 Uhr

Weitere Infomationen finden Sie auf dem Flugblatt zur Kundgebung

Fairnessabkommen zur Bundestagswahl 2021

Für die Zeit des Wahlkampfs haben alle demokratischen Parteien das Fairnessabkommen zur Bundestagswahl 2021 unterschrieben.

Somit ist diese Vereinbarung seit dem 1. Juli in Kraft.

Mit diesem Abkommen verpflichten sich die Parteien,

  • nicht auf Kosten von Menschen mit Migrationshintergrund Wahlkampf zu betreiben und inhaltlich fair zu bleiben;
  • keine Vorurteile gegen Migrantinnen, Migranten und Flüchtlinge zu schüren oder in den eigenen Reihen zu dulden;
  • sich aktiv gegen Antisemitismus und Rassismus zu engagieren;
  • Migrantinnen, Migranten und Flüchtlinge nicht für negative gesellschaftliche Entwicklungen wie die Arbeitslosigkeit oder die Gefährdung der Inneren Sicherheit verantwortlich zu machen.

Sollten Ihnen in Veranstaltungen, auf Plakaten, auf SocialMedia-Plattformen oder in Interviews Verstöße auffallen oder Zweifelfälle begegnen, melden Sie dies bitte per Mail an: info@rundertischkoeln.de.

Unsere Schiedsleute Herr Gregor Stiels, Vorsitzender des Katholikenausschusses in der Stadt Köln, und Herr Stadtsuperintendent Dr. Bernhard Seiger, Evangelischer Kirchenverband Köln und Region gehen den Hinweisen nach und werden gegebenenfalls einschreiten.

Kölner Runder Tisch für Integration verurteilt rassistische Show

Tom Buhrow muss sich entschuldigen – WDR muss sich eindeutig gegen Rassismus abgrenzen

Der Versuch des WDR, die von offenem Rassismus geprägte Talkrunde Zur letzten Instanz als missglückt und aus dem Ruder gelaufen zu relativieren, trägt nicht. Sie ist vielmehr Ausdruck einer grundsätzlichen Haltung des Senders und seines Intendanten, sich in der Berichterstattung auf Fakten und Nachrichten zu konzentrieren und ein möglichst breites Meinungsspektrum abbilden zu wollen. Dass dann in einer solchen Talkshow eine Begrifflichkeit und eine Sprache verwendet werden kann, die Millionen von Menschen in unserem Lande als persönlich Abwertung und puren Rassismus empfinden, ist einmaliger kein Ausrutscher, sondern verdankt sich dieser Konzeption journalistischer Neutralität, die den WDR in eine Ecke stellt , in die er als öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt nicht hingehören darf. „Aus Worten werden Taten, daran haben Frau Knobloch und Frau Weisband im Deutschen Bundestag während der Gedenkstunde zur Befreiung des KZ und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau gemahnt, daran wurde nach den Morden von Hanau eindringlich erinnert. Rassismus und Antisemitismus dürfen in den Medien zumal den öffentlich- rechtlichen keinen Platz haben.

Es kann nur eine Konsequenz geben: Tom Buhrow muss sich bei allen von der rassistischen Diskriminierung der Talk Show Betroffenen entschuldigen und einen grundsätzlichen Kurswechsel einleiten: Statt rassistischen und rechtsextremistischen Meinungen eine Bühne zu bieten, bedarf es eines meinungsstarken und eindeutig in Sprache und Inhalt antirassistisch ausgerichteten Programms. Eine wichtige Voraussetzung ist die Repräsentanz Schwarzer Menschen und der People of Color in der Berichterstattung, in den Talkshows und vor allem bei den Jounalist*innen.

Für den Kölner Runden Tisch für Integration:

Wolfgang Uellenberg van Dawen, Sprecher

Die wichtigsten Asylzahlen 2020

Im „Corona-Jahr“ 2020 kamen deutlich weniger Geflüchtete nach Deutschland als in den vergangenen Jahren. Das liegt zum Großteil an den Reisebeschränkungen, die in vielen Ländern aufgrund der Covid-19-Pandemie eingeführt wurden.

  • Wie kommen Geflüchtete nach Europa?
  • Wie viele Menschen erhielten Schutz?
  • Wie viele Angehörige von Geflüchteten zogen nach Deutschland?
  • Wie viele Flüchtlinge haben einen Job?

Den vollständigen Bericht und Statistiken zum Thema Flucht und Asyl finden Sie hier:

https://mediendienst-integration.de/artikel/die-wichtigsten-asylzahlen-2020.html

Hierbleiben statt Abschieben oder Abschieben statt Hierbleiben?

Einladung zur Fachtagung zur Neuregelung des Aufenthaltsrechtes
Freitag, 24. Januar 2020, 10 – 16 Uhr
Ort: Melanchthon Akademie, Kartäuserwall 24b, 50829 Köln

Am 22. August 2019 trat das neue Aufenthaltsrecht in Kraft mit dem – so der erklärte Wille von Bundesregierung und Bundestagsmehrheit – insbesondere Abschiebungen erleichtert werden sollen. Die Neuregelungen haben gravierende Auswirkungen für die betroffenen Schutzsuchenden in Köln und für alle, die ihnen eine sichere Bleibe geben wollen. Weitere Regelungen besonders zur Arbeit und Ausbildung werden am 1. Januar 2020 in Kraft treten und die Aufnahme von Ausbildung und Beschäftigung erschweren. Ziel der Fachtagung ist es, über wesentliche Neuregelungen des Aufenthaltsrechts zu informieren und mit den politsch Verantwortlichen von Bund und Land sowie der Stadt über die Motive und Ziele der Gesetzesverschärfungen zu diskutieren und Handlungsmöglichkeiten zu erörtern. Wesentlich ist dann die Frage, was auf örtlicher Ebene im Interesse der Schutzsuchenden überhaupt noch getan werden kann und muss.

Eine Veranstaltung von „Köln zeigt Haltung“
Anmeldung erforderlich: 0221-931803 oder anmeldung@melanchthon-akademie.de
Tagungsgebühr: 15,00 € inkl. Getränke und Mittagsimbiss
Freiwillig Engagierte in der Arbeit mit Menschen, die geflohen sind, können die Tagungsgebühr im Anschluss über die Aktion Neue Nachbarn erstattet bekommen.

Das Programm der Tagung findet Sie hier als pdf auch zum Download