Tom Buhrow muss sich entschuldigen – WDR muss sich eindeutig gegen Rassismus abgrenzen
Der Versuch des WDR, die von offenem Rassismus geprägte Talkrunde Zur letzten Instanz als missglückt und aus dem Ruder gelaufen zu relativieren, trägt nicht. Sie ist vielmehr Ausdruck einer grundsätzlichen Haltung des Senders und seines Intendanten, sich in der Berichterstattung auf Fakten und Nachrichten zu konzentrieren und ein möglichst breites Meinungsspektrum abbilden zu wollen. Dass dann in einer solchen Talkshow eine Begrifflichkeit und eine Sprache verwendet werden kann, die Millionen von Menschen in unserem Lande als persönlich Abwertung und puren Rassismus empfinden, ist einmaliger kein Ausrutscher, sondern verdankt sich dieser Konzeption journalistischer Neutralität, die den WDR in eine Ecke stellt , in die er als öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt nicht hingehören darf. „Aus Worten werden Taten, daran haben Frau Knobloch und Frau Weisband im Deutschen Bundestag während der Gedenkstunde zur Befreiung des KZ und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau gemahnt, daran wurde nach den Morden von Hanau eindringlich erinnert. Rassismus und Antisemitismus dürfen in den Medien zumal den öffentlich- rechtlichen keinen Platz haben.
Es kann nur eine Konsequenz geben: Tom Buhrow muss sich bei allen von der rassistischen Diskriminierung der Talk Show Betroffenen entschuldigen und einen grundsätzlichen Kurswechsel einleiten: Statt rassistischen und rechtsextremistischen Meinungen eine Bühne zu bieten, bedarf es eines meinungsstarken und eindeutig in Sprache und Inhalt antirassistisch ausgerichteten Programms. Eine wichtige Voraussetzung ist die Repräsentanz Schwarzer Menschen und der People of Color in der Berichterstattung, in den Talkshows und vor allem bei den Jounalist*innen.
Für den Kölner Runden Tisch für Integration:
Wolfgang Uellenberg van Dawen, Sprecher