Coronavirus-Updates in 20 Sprachen

Auf der Website der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Frau Staatsministerin Widmann-Mauz, finden Sie mehrsprachige Informationen

  • zur Corona-Warn-App
  • zu arbeitsrechtlichen Auswirkungen, Sofort-Hilfen der Bundesregierung für Kleinstunternehmen und Solo-Selbständige,
  • zu Ansprechpartnern für kleine und mittlere Unternehmen (KMUs)
  • zu Reisebestimmungen und Grenzkontrollen,
  • zum mehrsprachigen Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen,
  • zum Arbeitsschutz.

Die Informationen auf der Website werden fortlaufend aktualisiert.

KURZINFORMATION (PDF-Flyer zum Download) in 20 Sprachen

Der Flyer in 20 Sprachen mit allen wichtigen Informationen zur Corona-Pandemie wird erneut aktualisiert. Er dient als niedrigschwellige, erste Ansprache und verweist auf die umfassenden Informationen auf der mehrsprachigen Website der Integrationsbeauftragten. Die Datei wird in den nächsten Tagen hier abrufbar sein: www.integrationsbeauftragte.de/corona-virus

Der Flyer ist dann in folgenden Sprachen verfügbar: Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch, Italienisch, Russisch, Farsi, Chinesisch, Arabisch, Spanisch, Bulgarisch, Polnisch, Rumänisch, Ungarisch, Griechisch, Vietnamesisch, Tigrinja, Albanisch, Kroatisch und Tschechisch.

Kundgebung I HAVE A DREAM am 28.8.2020

Am 28. August 1963 fand der Marsch auf Washington statt, auf dem Dr. Martin Luther King seine unvergessene „I Have a Dream“ Rede hielt. Diesen Anlass nutzten Menschen aus der Black Community und deren Angehörige und Freunde und Freund*innen aus ganz NRW, um auf dem Kölner Neumarkt eine Kundgebung gegen Rassismus zu veranstalten.

https://www.youtube.com/watch?v=65tM1s9qGBA

Speaker*innen aus verschiedenen Vereinen und Initiativen hielten zum Teil kämpferische Reden gegen Missstände, die es auch in Deutschland, in NRW und in Köln gibt. Thema war die alltägliche Diskriminierung und Verächtlichmachung aufgrund nicht-weißer Hautfarbe. Hier wurde mehr Engagement bei Verstößen gegen die menschenrechtlich verbriefte Gleichbehandlung gefordert. Der nigerianische Journalist und Menschenrechtsaktivist Peter Donatus kritisierte auch den Umgang der Bundesrepublik mit der kolonialen Vergangenheit Deutschlands. Es sei völlig unzureichend, was als Reparationszahlung für Völkermord, die Ausbeutung des afrikanischen Kontinents und seiner Menschen und fehlende Anerkennung der Umweltverbrechen und deren Folgen angeboten werde.

Die verschiedenen Blicke auf Empowerment, Souveränität, Solidarität wurden gerahmt durch ein musikalisches Programm, das vielfältige Stile und großartige Stimmen präsentierte. Nicht zuletzt dank der Musiker*innen (Kaleo Sansaa, Julie Lioness, Roughhouse, Anita Davis & Paul Lowe) gelang es, dem „Marsch auf Washington“ würdig zu gedenken und zugleich das Selbstbewusstsein der Black Community zu feiern.

Alle Infos zu den Acts und Speakern auf: ihaveadream.jetzt

Forderungen an die Kommunalpolitik anlässlich der Kommunalwahl 2020

Seit seiner Gründung im Jahr 1992 befasst sich der Kölner Runde Tisch mit Fragen des Zusammenlebens. Wie kann es gelingen, dass Menschen verschiedener Herkünfte in dieser Stadt gleichberechtigt leben können und im Hinblick auf Bildungschancen, Wohnraum und Arbeitsmarkt genauso behandelt werden wie die mit Kölscher Ahnenreihe? Dieses Ziel der Gleichbehandlung bestimmt die Arbeit des Runden Tisches bis heute.

Was sich in den vergangenen Jahren verändert hat, wie die gemeinsame Arbeit funktioniert und was aktuell noch zu tun ist, erläutert Wolfgang Uellenberg – van Dawen im Interview mit report-K / Internetzeitung Köln.

Interview zu Flüchtlingspolitik und Kommunalwahl 2020

Claus-Ulrich Prölß vom Kölner Flüchtlingsrat im Interview mit report-K, der Kölner Internetzeitung. Das Gespräch dreht sich um die Kölner Ratspolitik, um Arbeitsmarkt- und Bildungsfragen, die aktuelle Lage in Köln und die Problematik in der EU zum Thema Flüchtlinge und Migration.

Hier geht es zum Video.

Manifest zur inklusiven Stadtgesellschaft

Der gewaltsame Tod von George Floyd, der nicht nur in den Vereinigten Staaten die Menschen auf die Straßen trieb, rückt auch bei uns die Ungleichbehandlung aufgrund ethnischer Zugehörigkeit in den Blickpunkt der Öffentlichkeit.

Nicht so im Plenum des Kölner Runden Tisches für Integration. Hier wurde schon seit Sommer 2019 an einem Grundlagenpapier gearbeitet. Entstanden ist das „Manifest für Vielfalt, Zusammenhalt und gleichberechtigte Partizipation“, das nicht nur Selbstverständnis und Arbeitsziele des Runden Tisches darstellt. Es lässt sich auch als Sammlung konzeptioneller Ansätze und Handlungsprinzipien zur Entwicklung einer fortschrittlichen inklusiven Stadtgesellschaft lesen.

Wesentlicher Aspekt für deren Realisierung ist es, Rassismus und Diskriminierung vehement entgegenzutreten. Praktisch gesprochen heißt das für Gregor Stiels: „Es braucht das Gespräch mit Fachleuten, um die inhaltlichen Fragen zu klären. Und für die Vermittlung und Akzeptanz den gesellschaftlichen Diskurs.“

Ali Kemal Gün formuliert es so: Ein wirksamer Ansatz sei „von oben gewollt, von unten getragen“. Für ihn bedeutet „von oben gewollt“, Aufklären und Vernetzen, also in Strukturen Denken. „Sich von Herzen dazu bekennen“, das schafft der Idee der inklusiven Gesellschaft Tragfähigkeit.

Für den Arzt Dr. Gün ist es das Herz, das entscheidet. Für Pfarrerin Reinhild Widdig steht das Vertrauen im Vordergrund. Das friedliche Miteinander ist eine Aufgabe, die allen Religionen aufgegeben ist, sagt sie. „Dabei gilt es Vertrauen durch Begegnungen zu schaffen und einen der Vertrauensvorschuss zu wagen.“

Zur Konkretisierung werden zu einzelnen Themenfeldern des Manifests Projektarbeiten folgen. In einem ersten Schritt nimmt sich der Runde Tisch das Thema Wohnungsmarkt vor. Um Zusammenhalt zu fördern und Segregation zu verringern, soll es in Gesprächen mit Eigentümern und Hausverwaltungen darum gehen, Barrieren auszuräumen und gegenseitiges Verständnis zu fördern.

Als zentrale Botschaft nannte Wolfgang Uellenberg – van Dawen: „Wir alle sind Köln. Köln ist keine „heile Welt“ und es gibt Probleme genug. Und doch wollen wir das Auseinanderfallen der Gesellschaft verhindern und das Gemeinsame in den Vordergrund stellen und miteinander entwickeln.“

Fairnessabkommen zur Kommunalwahl 2020 geschlossen

Am 11. Mai lud der Runde Tische für Integration gemeinsam mit der Evangelische Kirche Köln und dem Katholikenausschuss Köln zu einem Pressegespräch ein. Vorgestellt wurde das Fairnessabkommen zur Kommunalwahl 2020.

Der Text des Abkommen lautet: „Die unterzeichnende Partei verpflichtet sich ausdrücklich im Wahlkampf zu den Kommunalwahlen am 13. September 2020 die Vielfalt in unserer Gesellschaft zu achten und sich für gute Lebensbedingungen, Toleranz und ein friedliches Miteinander der Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kulturen und Religionen einzusetzen und daher – auch wenn dies laut ihrem Grundsatzprogramm selbstverständlich ist

  • nicht auf Kosten von unter uns lebenden Menschen mit Migrationshintergrund Wahlkampf zu betreiben und inhaltlich fair zu bleiben;
  • keine Vorurteile gegen die hier lebenden Migrantinnen, Migranten und Flüchtlinge zu schüren oder in den eigenen Reihen zu dulden;
  • Migrantinnen, Migranten und Flüchtlinge nicht für negative gesellschaftliche Entwicklungen wie die Arbeitslosigkeit oder die Gefährdung der Inneren Sicherheit verantwortlich zu machen.“

Neu hinzugefügt wurde die Selbstverpflichtung, sich aktiv gegen Antisemitismus und Rassismus zu engagieren.

Nach dem Rücklauf der unterzeichneten Vereinbarungen von SPD, CDU, FDP, Bündnis90/Die Grünen und Die Linke werden Gregor Stiels als Vorsitzender des Katholiken Ausschusses und der stellvertretende Stadtsuperintendent der evangelischen Kirche Köln und Region Markus Zimmermann die Einhaltung überwachen.

Sollte Ihnen auf Plakaten, in Flugblättern, Postings in den Sozialen Medien, Verlautbarungen auf Veranstaltungen und in Interviews etwas auffallen, dass im Widerspruch zu dieser Selbstverpflichtung steht, können Sie sich telefonisch oder per Mail an den Runden Tisch und/oder an Herrn Stiels und Herrn Zimmermann wenden. Der Vorgang wird dann geprüft und ggf. geahndet.

Das Pressegespräch mit den Journalist*innenfragen können Sie hier https://youtu.be/5XOJvFUVU30 nachvollziehen.

Resolution des Kölner Runden Tisches für Integration für die Aufnahme der Flüchtlinge in die EU, in Griechenland und in Deutschland

Aufnehmen statt Abschotten – Solidarität statt Hetze.

Wir verurteilen entschieden den Bruch des Völkerrechts durch Griechenland und die Europäische Union durch die Zurückweisung von Schutzsuchenden und die Weigerung, Asylanträge anzunehmen.

Die 1951 von allen Staaten beschlossene Genfer Flüchtlingskonvention gebietet, Schutzsuchende aufzunehmen und ihren Antrag auf Asyl anzunehmen, um ihren Anspruch auf Schutz vor Verfolgung feststellen zu können.

Dieses Gebot wurde beschlossen, nachdem zehntausenden verfolgten Menschen – vor allem Jüdinnen und Juden und andere – auf ihrer Flucht vor dem NS Terror die Aufnahme in das sichere Exil verweigert wurde und sie von den Grenzwachen der Nachbarländer zurückgewiesen und den Nazis ausgeliefert wurden. Dies hat tausende das Leben gekostet.

Die Gewalt der griechischen Grenzpolizei muss sofort beendet werden. Die Europäische Kommission und der Rat machen sich zu Komplizen, wenn sie die Abriegelung der Grenzen durch Frontex unterstützen. Stattdessen müssen sie Druck auf Griechenland ausüben das Europäische Recht der Aufnahme und des Schutzes von Flüchtlingen endlich zu wahren und die Lage auf den Inseln aufzulösen und die Flüchtlinge in Griechenland unterzubringen und möglichst schnell in den Mitgliedsstaaten, die dazu bereit sind, aufzunehmen. Wir fordern von der türkischen Regierung, die Instrumentalisierung Flüchtender Menschen für ihre politischen Interessen zu beenden und ihnen, ohne jede Bedingung die Ausreise zu ermöglichen

Deutschland muss zur Aufnahme bereit sein und ist dazu in der Lage. 2015 hat gezeigt, welches Maß an Mitmenschlichkeit in diesem Land vorhanden ist. Auch heute sind viele Kommunen, darunter auch Köln bereit, Geflüchtete die des besonderen Schutzes bedürfen, aufzunehmen. Wie fordern die Bundesregierung auf dafür die Voraussetzungen zu schaffen. Grundsätzlich müssen alle besonders Schutzbedürftigen schnell auch im Rahmen von Kontingenten des UNHCR nach Deutschland ebenso wie in andere EU-Staaten kommen können.

Wir wenden uns entschieden, gegen eine neue Angstmache vor Geflüchteten. Schon 2015 hatten Begriffe wie Flüchtlingsströme und Flüchtlingsströme, hysterische Warnungen vor Überfremdung und Islamisierung nichts mit der Realität zu tun. Die Reaktion von Sicherheitsbehörden, Medien und konservativen und reaktionären Politikern haben ebenso erschreckend deutlich gemacht, wie wenig die Gebote des Völkerrechtes und des Grundgesetzes gelten und wie sehr sie auch rechtspopulistischen Positionen folgen , wenn sie ihre gesellschaftspolitische Hegemonie und ihre Machtstellung verteidigen.

Wir fordern: Griechenland und damit die EU müssen die Grenze für Schutzsuchenden öffnen und das Recht darauf, einen Asylantrag zu stellen, sofort wieder in Kraft setzen. Wir fordern die sofortige Aufnahme besonders Schutzbedürftiger Personen wie unbegleitete Minderjährige, Menschen mit Handicaps, Familien mit Kindern und Schwangeren in Deutschland.

Wir erwarten von den Ländern, dass sie die Kommunen, die zur Aufnahme bereit sind, die Flüchtlinge zuzuweisen und sie materiell zu unterstützen.

Wir erwarten von den demokratischen Parteien, ihr Abschottungsgerede zu beenden und die Solidarität und Hilfsbereitschaft der Menschen zu fördern und den Rechtsextremisten entschieden zu widersprechen.

Köln den 18. März 2020

Wolfgang Uellenberg-van Dawen

Sprecher

Aktuelle mehrsprachige Informationen zum Coronavirus

Aus dem Arbeitsstab der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Referat AS 2 im Bundeskanzleramt erreichte uns folgende Meldung.

Bitte nutzen und verbreiten Sie das mehrsprachige Informationsangebot der Bundesregierung zu Regelungen und Verhaltensweisen im Zusammenhang mit dem Coronavirus SARS-CoV-2.

WEBSITE
Auf der Website der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration finden Sie gesammelte Hinweise aus der Bundesregierung in verschiedenen Sprachen. Hier finden Sie – sobald sie online sind – auch Übersetzungen Fernsehansprache der Bundeskanzlerin. Wir aktualisieren und ergänzen die Informationen fortlaufend auch über Gesundheitsfragen hinausgehend. Aktuell werden mehrsprachige Informationen zu arbeitsrechtlichen Auswirkungen und wirtschaftlichen Sofortmaßnahmen vorbereitet.

Zur Website hier.

SOCIAL MEDIA
Wir freuen uns, wenn Sie unsere Tweets und Instagram-Post mit Verlinkung zu mehrsprachigen Informationen über Ihre Social-Media-Auftritte weitertragen und teilen:

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UMGANG MIT FAKE NEWS
Leider kommt es in diesen Tagen vermehrt auch zu Fake News im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Bitte weisen Sie uns auf solche falschen Quellen hin und unterstützen Sie uns durch die Weiterleitung der geprüften und offiziellen Informationen dabei, der Ausbreitung des Coronavirus bestmöglich entgegenzuwirken und richtig zu informieren.

MELDUNG WEITEREN INFORMATIONSBEDARFS
Gerne nehmen wir Ihre Hinweise zu weiterem Informationsbedarf bezüglich des Themas Corona auf. Bitte senden Sie uns Ihre Anregungen an folgende Email-Adresse: integrationsbeauftragte@bk.bund.de  

Hierbleiben statt Abschieben oder Abschieben statt Hierbleiben?

Einladung zur Fachtagung zur Neuregelung des Aufenthaltsrechtes
Freitag, 24. Januar 2020, 10 – 16 Uhr
Ort: Melanchthon Akademie, Kartäuserwall 24b, 50829 Köln

Am 22. August 2019 trat das neue Aufenthaltsrecht in Kraft mit dem – so der erklärte Wille von Bundesregierung und Bundestagsmehrheit – insbesondere Abschiebungen erleichtert werden sollen. Die Neuregelungen haben gravierende Auswirkungen für die betroffenen Schutzsuchenden in Köln und für alle, die ihnen eine sichere Bleibe geben wollen. Weitere Regelungen besonders zur Arbeit und Ausbildung werden am 1. Januar 2020 in Kraft treten und die Aufnahme von Ausbildung und Beschäftigung erschweren. Ziel der Fachtagung ist es, über wesentliche Neuregelungen des Aufenthaltsrechts zu informieren und mit den politsch Verantwortlichen von Bund und Land sowie der Stadt über die Motive und Ziele der Gesetzesverschärfungen zu diskutieren und Handlungsmöglichkeiten zu erörtern. Wesentlich ist dann die Frage, was auf örtlicher Ebene im Interesse der Schutzsuchenden überhaupt noch getan werden kann und muss.

Eine Veranstaltung von „Köln zeigt Haltung“
Anmeldung erforderlich: 0221-931803 oder anmeldung@melanchthon-akademie.de
Tagungsgebühr: 15,00 € inkl. Getränke und Mittagsimbiss
Freiwillig Engagierte in der Arbeit mit Menschen, die geflohen sind, können die Tagungsgebühr im Anschluss über die Aktion Neue Nachbarn erstattet bekommen.

Das Programm der Tagung findet Sie hier als pdf auch zum Download