8. April 2023: Welt-Roma-Tag

Wie schon im vergangenen Jahr, hing auch an diesem 8. April die Roma Flagge ganztägig neben der EU-Flagge, der Deutschland Flagge, der Köln Flagge vor dem Rathaus. Dies ist ein Zeichen der Anerkennung der Roma als gleichberechtigte und aktive Bürger*innen Kölns.

Die Roma-Flagge wurde vor dem Rathaus gehisst.

An dem Festakt zum Welt-Roma-Tag, den der Rom e.V. gemeinsam mit Romane Romnja, „Landesrat der Sinti und Roma NRW.e.V.“ und EU-Rom e.V. organisiert hat, nahmen zahlreiche interessierte Gäste teil. In Redebeiträgen wurde auf die Notwendigkeit, sich zu organisieren hingewiesen, auf Empowerment und verbessertes Zusammenleben und auf erfolgreiche Aktionen wie dem Mobilen Museum hingewiesen. Zugleich wurden notwendige Veränderungen für mehr Gerechtigkeit des Einbürgerungsrechts angemahnt.

Zusammenwachsen und Solidarität standen im Zentrum des Grußworts von Tayfun Keltek, dem Vorsitzenden des Integrationsrates der Stadt Köln. Der stellvertretende Vorsitzende Ahmet Edis wies zudem auf gemeinsame Bemühungen hin, Benachteiligungen auszuräumen. Dabei verwies er auch auf fehlende Chancengleichheit auf dem Wohnungsmarkt und bezog sich auf das vom Runden Tisch für Integration angestoßende Projekt.

Ahmet Edis sprach ein Grußwort.

Weitere Gäste waren zum Alter Markt gekommen, um gemeinsam auf die Bedeutung des Welt-Roma-Tags hinzuweisen. Wesentlich sei daran, wie nicht zuletzt Gastgeber Ruzdija Sejdovic vom Rom e.V. betonte, dass dieser Tag und das Hissen der Roma-Flagge sowohl zur Sichtbarkeit als auch zur Ermutigung der größten europäischen Minderheit beiträgt.

Für den musikalischen Rahmen sorgte die Roma-„Avangard Brass Band“

«Aus dem Leben eines Blindgängers»

Aktuelles zur Situation im Iran berichtet von Eskandar Abadi

Am Do 02.02.2023 / 18.00 – 20.00 Uhr

Friedensbildungswerk Köln / Kostenbeitrag erbeten / Kurs 87- I3

Eskandar Abadi . 44 Jahre ist es her, als die Iraner*innen dem Schah-Regime im Januar 1979 eine Abfuhr erteilt haben. Was danach kam und sich so lange etablierte wird heute bekämpft. Wir haben einen Zeitzeugen gewinnen können, um über die Proteste von Gestern und Heute im Iran zu reden, zu diskutieren. 

1979, in dem sogenannten Revolutionsjahr hat Eskandar Abadi sich frisch an der Universität Teheran einschreiben lassen und sich direkt den Protesten angeschlossen.  Darüber hat er gerade ein Buch veröffentlicht. Als blinder Mensch ist so ein Engagement noch mal schwieriger wie für seine Mitmenschen. Aber er hat andere Stärken: «Er kann die Revolution hören und die Demonstrationen riechen», wie es in seinem Buch beschrieben wird.

Was Eskandar Abadi jedoch auch kann, ist, seine Mitmenschen an seinem Blindsein sehr vertraut teilhaben lassen. Sein Buchtitel «Aus dem Leben eines Blindgängers» ist ein witziger Beweis dafür. Dazu ist er ein begnadeter Musiker. Eskandar Abadi steht jetzt fast jedes Wochenende auf einer Bühne in Deutschland oder in den Nachbarländern, um gegen das Regime im Iran zu demonstrieren und mit seiner Musik den Teilnehmenden hier und dort Kraft zu geben. Außerdem versorgt er als Journalist in der Deutschen Welle tagtäglich die farsi-sprechenden Menschen mit wertvollen Informationen.

Der Deutschlandfunk titelte seine Rezension von Eskandars Buch «Der Geschmack der Revolution». Für ihn persönlich und auch für seine Figuren im Roman ist dieser Geschmack damals leider bitter geworden. Aber die Geschichte wird auf der Straße geschrieben und jetzt wurde wieder ein Versuch gestartet, um diesmal den „Geschmack der Freiheit“ zu genießen. 

Wir konnten Eskandar Abadi dafür gewinnen, aus seinen Erfahrungen als jahrzehntelanger Protestierender gegen Ungerechtigkeiten zu erzählen, an seinem Buch teilzuhaben und natürlich über die Chancen der Proteste in Iran zu reden.

Eine Kooperation vom Runden Tisch für Integration und dem Friedensbildungswerk

>> Die Rezension im Dlf: www.deutschlandfunk.de/der-geschmack-der-revolution

Jubiläumsveranstaltung 30 Jahre Runder Tisch

Im Bürgerzentrum Ehrenfeld trafen sich am 3. Mai 2022 aktive und ehemalige Mitglieder um die Jubiläumsfeier zu begehen, an auch zahlreiche Gäste aus der Politik, dem Integrationsrat und aus Mitgliedsorganisationen teilnahmen.

Herr Uellenberg -van Dawen als Sprecher und Herr Geiß als Vorsitzender des Fördervereins eröffneten die Veranstaltung, die mit dem Motto „Gemeinsam sind wir Köln“ überschrieben war.

Frau Oberbürgermeisterin Reker nahm sich Zeit, nicht nur für ein Grußwort, sie blieb für die Dauer der Veranstaltung, was uns sehr freute. Sie würdigte in ihrem Beitrag den Einsatz und die Impulse, mit denen der Runde Tisch über Jahre positiven Einfluss auf die Stadtgesellschaft genommen hat und nimmt.

Nach dem Grußwort der Oberbürgermeisterin sprach Sheila Mysorekar. Die Journalistin, Medienberaterin und Vorsitzende der Neuen Deutschen Organisationen (ndo – Die ndo sind ein bundesweites Netzwerk aus rund 160 postmigrantischen Vereinen, Organisationen und Projekten) war eingeladen, den Festvortrag zu halten. Ihre Ausführungen können Sie hier nachlesen.

Es folgte ein Podiumsgespräch, moderiert von der Journalistin Iva Krtalic.
Drei langjährige Mitglieder, Konrad Gilges, Hannelore Bartscherer, Jürgen Wilhelm blickten auf die Vereinsgründung und die Herausforderungen ersten Jahre.

Welche neuen Akzente in der Arbeit des Runden Tisches seit der jüngeren Vergangeneheit gesetzt werden, darauf blickten Elizaveta Khan, Ayse Tekin und Claus-Ulrich Prölß.

Kampagne „Köln Rettet“

Die Einsätze der SEA-EYE retten Menschenleben. Doch die Einsätze müssen finanziert werden. Darum haben Initiativen der Kölner Zivilbevölkerung die Kampagne „Köln Rettet“ ins leben gerufen.

Das Mittelmeer gilt trotz aller Krisen immer noch als die tödlichste Grenze der Welt. Der Grund für eine Flucht ist fast immer der Gleiche: Menschen wollen dem bereits erlebten oder bevorstehenden Leid entfliehen, sei es durch Armut, Krieg oder fehlender Lebensperspektive verursacht. Die geschätzte Zahl der ertrunkenen Schutzbedürftigen beläuft sich auf ca. 24.000 Menschen seit 2014. Durch die Kooperation zwischen der EU und der sogenannten libyschen Küstenwache bedeutet ein auftauchendes Boot am Horizont für die flüchtenden Menschen bei Weitem keine Rettung mehr. Im Gegenteil es gibt zahlreiche Beweise für die Tötung und Misshandlungen durch die sogenannte libysche Küstenwache. Dennoch wird weiterhin kooperiert.

Leid darf durch anderer Menschen Leid nicht vergessen werden. Solidarität darf durch die Solidarität für andere Menschen nicht aufgehoben werden. Deswegen müssen gerade jetzt die Träger, NGOs und Initiativen, die sich für die Seenotrettung eingesetzt haben, weiter für diese kämpfen. Denn auf dem zentralen Mittelmeer gibt es nur die zivile Seenotrettung, die flüchtende Menschen täglich rettet.

Lasst uns Verantwortung übernehmen!

Als Teil des Bündnisses „Sichere Häfen“ hat Köln bereits ein Zeichen gesetzt und das klare Signal gesendet: Wir lassen niemanden ertrinken!

Jetzt untermauert Köln dies mit finanzstarker Unterstützung für die Seenotrettung und stellt 40.000 € für die nächsten vier Jahre zur Verfügung.

Spendenaktion

Dazu läuft derzeit eine Spendenaktion, bei der alle Kölner*innen und Freund*innen der Stadt dazu aufgerufen sind, ebenfalls für die lebensrettenden Einsätze zu spenden. Ziel ist es, die von der Stadt bereit gestellten Mittel zu verdoppeln.

Überweisung

Sea-Eye e. V.
IBAN: DE60 7509 0000 0000 0798 98
BIC: GENODEF1R01

Verwendungszweck: Köln Rettet

Damit Ihre Spende der Aktion zugeordnet werden kann, geben Sie bitte „Köln Rettet“ als Verwendungszweck in Ihrer Überweisung an.

Ihr Zuwendungsbetrag ist als Spende steuerlich absetzbar.
Bitte geben Sie im Verwendungszweck Ihre Adresse an, damit wir Ihnen eine Spendenquittung zusenden können.

Mehr Infos zu Ihrer Spende und Spendenquittungen

Welt Roma Tag am 08.04.2022

Zum Welt Roma Tag gab die Kölner Oberbürgermeisterin, Henriette Reker, einen offiziellen Empfang für eine 20-köpfige Kölner Roma Delegation. Im Anschluss an das Treffen wurde vor dem Kölner Rathaus die Roma Flagge gehisst.


Der Internationale Tag der Roma oder Welt Roma Tag ist ein weltweiter Aktionstag, mit dem auf die Situation der Rom:nja, insbesondere deren Diskriminierung und Verfolgung aufmerksam gemacht wird.

Der Rom e.V. ist offizieller Träger dieser Aktion. Die Vereine EL DE Haus e.V. und der Runde Tisch für Integration unterstützen diese Aktion.

29. März: Diskussion über Bildungsgerechtigkeit

Dienstag den 29. März um 19 Uhr lädt der Kölner Runde Tisch Integration zu einer Diskussion über Bildungspolitik und Bildungsgerechtigkeit mit Kandidierenden zur Landtagswahl NRW in die Gemeinschaftsgrundschule An St. Theresia in Köln Buchheim ein.
Wir haben diesen Veranstaltungsort gewählt, da sich an dieser Schule wie in einem Brennglas die Herausforderungen der Landespolitik für die Bildungsgerechtigkeit insbesondere im Primarbereich und im Sekundarbereich 1 diskutieren lassen. Rund 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler haben eine internationale Geschichte. Sie haben viele Potenziale und Chancen zum Lernen und zur Entwicklung ihrer Persönlichkeit, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

Zugesagt haben:

  • Carolin Kirsch (SPD) ehemalige Leiterin des Schulverwaltungsamtes der Stadt Köln
  • Dominik Kaven (CDU) Mitglied im Jugendhilfeausschuss der Stadt Köln
  • Carolin Butterwegge (Die Linke) Erziehungswissenschaftlerin
  • Leon Schlömer (Bündnis 90/ Die Grünen), Mitglied des Kreisvorstands der Grünen

Schwerpunktthemen:

  • personelle Ausstattung der Schulen
  • Förderung der Mehrsprachigkeit
  • Einbeziehung der Eltern
  • Übergänge in die weiterführenden Schulen

Input: Gregor Stiels, Schulleiter der GGS An St. Theresia und Martin Süssterhenn, Leiter der Katharina-Henoth Gesamtschule Köln

Moderation: Anne Rossenbach für den Kölner Runden Tisch für Integration

Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Die Veranstaltung findet  in der Gemeinschaftsgrundschule An St. Theresia in Köln Buchheim statt.
Die Adresse für den Navigator ist An St. Theresia 1.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen Sie die Schule wie folgt: Linien 4 und 18 bis Mülheim Wiener Platz. Weiterfahrt mit der Buslinie 159 Richtung Buchheim, Herler Straße. (Die Haltestelle für die 159 befindet sich auf der Frankfurter Straße.)

Steigen Sie an der Haltestelle Mülheimer Ring aus und gehen in Fahrtrichtung weiter. Sie überqueren die Wichheimer Straße und sehen nach 100 Metern rechts die Kirche St. Theresia. Gehen Sie den zweiten Weg rechts direkt auf die Schule zu.

Von der Haltestelle Mülheimer Ring aus die zweite ABzweigung nach rechts nehmen.

Gleiche Chancen bei der Wohnungsvergabe in Köln

Die beiden Stadtgeografinnen Hannah Brill und Mariam Manz stellten am 10. März im Domforum die Ergebnisse ihrer qualitativen Erhebung zur Diskrimminierung auf dem Kölner Wohnungsmarkt vor. Die Untersuchung (58 Seiten) kann man hier downloaden. Das Urheberrecht liegt bei den Autorinnen Hannah Brill und Mariam Manz.

Die Veranstaltung im Domforum wurde mitgeschnitten. Die Präsentation der Studie und die anschließende Diskussion können Sie unter diesem Youtubelink https://youtu.be/wuhOyzFaAtQ anschauen.

Die Erarbeitung wurde über die Boeckler-Stiftung finanziert und dient als Grundlage für die weitere Auseinandersetzung mit dem Thema, in Kooperation mit Wohnungsbauunternehmen, Eigentümergemeinschaften, dem Mieterverein und Migranten-Selbstorganisationen.

Über die weiteren Aktivitäten werden wir auf der Homepage informieren.

Chancengerechtigkeit auf dem Kölner Wohnungsmarkt

lautet der Titel einer Studie von Hannah Brill und Mariam Manz im Auftrag des Kölner Runden Tisches für Integration. Die Erhebung untersucht rassistische Diskriminierung bei der Wohnungsvergabe in Köln. Dank der Spendenverdopplungsaktion der Bethe Stiftung, kann die Studie veröffentlicht werden. Die Präsentation der Ergebnisse mit anschließender Diskussion findet am 10. März statt.

Mehr Fairness auf dem Kölner Wohnungsmarkt!

In Köln besteht für Haushalte mit einem geringen Haushaltseinkommen eine enorme Versorgungslücke an bezahlbarem Wohnraum. Für arme und armutsgefährdete Haushalte fehlen insgesamt rund 86.008 Wohneinheiten. Dies wird auch bei Betrachtung der Mietbelastung hinsichtlich der einzelnen Einkommensgruppen deutlich. Die Mietbelastung ist extrem ungleich verteilt. So müssen Haushalte mit einem Monatseinkommen von unter 1000 Euro rund 59% für ihre Miete aufwenden. Bei einem Nettohaushaltseinkommen von über 4000 Euro wird dagegen im Durchschnitt nur rund 19% für die Deckung der Miete benötigt.

Es gibt unabhängig von der Einkommenssituation weitere Kriterien, die es erschweren, eine angemessene Wohnung in Köln zu finden. Bei manchen Vermier*innen sind Kinder nicht gern gesehen. Oder sie lehnen Student*innen oder ältere Menschen ab. Besonders viele Absagen erhalten Menschen mit internationaler Geschichte. Oft reicht es, wenn einst die Großeltern als Gastarbeiter nach Köln gekommen sind oder der Name ausländisch klingt. Ob die Enkel einen akademischen Abschluss haben oder verbeamtet sind, spielt für manche Hauseigentümer*innen keine Rolle, wenn der Name der Bewerber*innen einen fremden Klang hat. Für Geflüchtete und Zugewanderte, die die Sprache noch nicht gut beherrschen, ist es noch viel schwieriger.

Ziel des Projekts ist es, eine konstruktive Debatte anzustoßen

Im April 2021 haben die beiden Wissenschaftlerinnen Hannah Brill und Mariam Manz mit ihrer Untersuchung zum Kölner Wohnungsmarkt begonnen. Als Datenbasis dienten Statistiken der Stadt und der Kölner Lebenslagenbericht sowie qualitative Interviews mit Beratungsstellen, Migrant*innenselbstorganisationen, dem Kölner Mieterverein und mit Menschen, die selbst Diskriminierungserfahrungen bei der Wohnungssuche gemacht haben.

„Es gibt international und auch in Deutschland immer mehr wissenschaftliche Studien zur Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt. Für Köln im Speziellen gab es bisher aber noch keine empirischen Untersuchungen. Unsere Erhebung soll diese Lücke schließen und als Anlass für eine konstruktive Debatte in der Stadtgesellschaft dienen.“ erläutern die Stadtforscherinnen Mariam Manz und Hannah Brill bei der Vorstellung der Erhebung.

Die Autorinnen der Studie
Hannah Brill und Mariam Manz präsentieren erste Ergebnisse im Koordninierungsausschuss des Runden Tisches

Höhere Mieten, schlechtere Lagen

„Es gibt eine harte Konkurrenz und in diesem Kampf haben Menschen mit internationaler Geschichte meist schlechte Karten.“ So die Wissenschaftlerinnen.

„Bei der Wohnungssuche bekommen sie meist keine Zusagen, werden nur selten zu Besichtigungen eingeladen und als Mieter*innen häufig kategorisch ausgeschlossen. Die Wohnungen, die ihnen angeboten werden, sind oft zu klein und mancherorts überteuert. Berichtet wird von illegalen Maklerprovisionen und befristeten Verträgen. Außerdem liegen die Wohnungen, die zur Anmietung zur Verfügung stehen oft in peripher gelegenen schlecht angebundenen Vierteln.“

Das ist grob zusammengefasst der bisher ermittelte Stand der Erhebung. Details, Analysen von Daten und Auszüge aus Interviews folgen. Was die Autorinnen gemeinsam mit dem Runden Tisch für Integration erreichen wollen ist, in der Stadt ein neues Bewusstsein zu wecksen und Bündnisse von Akteur*innen zu initiieren, die den Handlungsbedarf erkennen und entsprechend tätig werden.

Wenn wir am Missstand der unfairen Wohnungsvergabe etwas ändern wollen, dann brauchen wir einen Dialog aller Beteiligten, eine bessere Beratung und vor allem öffentliche Aufmerksamkeit.“ So die Schlussfolgerung von Hannah Brill und Mariam Manz.

Wir trauern um Peter Canisius

*17. Oktober 1929 +25. Dezember 2021

Professor Peter Canisius hat über Jahrzehnte mit seinem Wissen und mit seiner Erfahrung den Kölner Runden Tisch für Integration mitgestaltet und geprägt. Bis 2010 war er Vorsitzender unseres Fördervereins und bis kurz vor seinem Tod gab er klugen Rat.

Aus seinem persönlichen Erleben als Heranwachsender wusste er, was Antisemitismus und Diskriminierung bedeuten. Aus tiefer Überzeugung hat er sich für eine Gesellschaft des gegenseitigen Respektes und der Anerkennung, für soziale Gerechtigkeit und Menschenwürde eingesetzt. Wir verdanken ihm sehr viel.

Spendenverdopplungsaktion verlängert bis zum 15. April 2022

Wir engagieren uns für Chancengleichheit auf dem Kölner Wohnungsmarkt – mit Unterstützung der Bethe Stiftung.

Viele Menschen in unserer Stadt suchen eine für sie passende und erschwingliche Wohnung. Allzu viele sehr lange und oft vergeblich. Es mangelt an bezahlbaren Wohnungen vor allem für junge Familien mit Kindern, für Alleinerziehende, für viele Berufstätige und Menschen mit niedrigem Einkommen. Alle haben das gleiche Recht auf eine menschenwürdige Wohnung. Aber nicht alle haben die gleichen Chancen

Wohnungssuchende mit fremd klingenden Namen, dunkler Hautfarbe, aus einem südlichen oder südosteuropäischen Land, Muslim*innen, Jüdinnen und Geflüchtete kurz alle, die als fremd angesehen werden, werden oft sofort abgewiesen oder bekommen am Ende die Wohnung doch nicht. Gegen diese Ungerechtigkeit möchten wir vorgehen.

Wir wollen aufklären, Bewusstsein schaffen, Lösungen suchen.

Neben der Erforschung der Ursachen geht es uns darum, Aufklärungsarbeit zu leisten und im Dialog mit Organisationen von Vermieter*innen und Mieter*innen, mit der Wohnungswirtschaft und der Stadt Köln nach Lösungen suchen. Wir wollen Diskriminierung abbauen und Gleichbehandlung fördern, durch Workshops, Referenten und Öffentlichkeitsarbeit. Einen Teil der Arbeit leisten wir ehrenamtlich, dennoch fallen Projektkosten an.

Die Stiftung von Erich und Roswitha Bethe stellt 3000 Euro zur Verfügung, wenn wir ebenfalls die Summe von 3000 Euro aufbringen.

Um dieses Ziel zu erreichen, bitten wir Sie um einen Beitrag.

Die Spendenverdopplungsaktion beginnt am 15. Dezember 2021 und endet am 15. März 2022. Nur Beträge, die in diesem Zeitraum eingehen und den Vermerk ‚Verdopplungsaktion Bethe‘ tragen, können berücksichtigt werden.

„Wir danken der Stiftung von Erich und Roswitha Bethe. Sie stellt 3000 Euro zur Verfügung, wenn wir ebenfalls 3000 Euro aufbringen. Jeder noch so kleine Beitrag ist hilfreich.“ Sagt Wolfgang Uellenberg- van Dawen.