Kaum ein Ereignis hat 2016 so aufgeschreckt wie die massive sexualisierte Gewalt gegen Frauen in der Kölner Silvesternacht. Während unabhängige Gerichte die meist jugendlichen Tatverdächtigen zu Geld-und Bewährungstrafen verurteilen, wird das Aufenthaltsrecht verschärft und Algerien, Tunesien und Marokko zu sog. sicheren Herkunftsländern erklärt. Abschiebung als Problemlösung nachdem Länder und Kommunen sich jahrelang nicht um die Nöte junger Menschen aus dem Maghreb gekümmert haben. Amnesty International listet Jahr für Jahr shwere Menschenrechtsverletzungen, Einschränkungen politischer Freiheitsrechte und staatlich hingenommene sexualisierte Gewalt gegen Frauen in Algerien und Marokko auf – ausreichende Gründe dafür, um Schutz in Europa zu suchen.
Ein Gespräch mit Martina Sabra, Journalistin mit Schwerpunkt Maghreb und Kais Jendoubi und Majed Mihoub von voices of Jasmine e.V., einem Zusammenschluss von jungen Kölnerinnen und Kölnern mit tunesischen Wurzeln.
Moderation: Dr. Wolfgang Uellenberg-van Dawen
Dienstag, 27. September 2016 um 19.30 Uhr in der Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b
Eintritt frei
Der Abend ist Teil der Bildungsreihe „Gekommen, um zu bleiben!? Fluchtursachen oder was bewegt Menschen ihre Heimat zu verlassen?“, einem gemeinsamen Angebot des Friedensbildungswerks, Katholischen Bildungswerks, der Melanchthon-Akademie, des Kölner Runden Tisches für Integration und der VHS Köln).