+++Aufruf zur Demonstration und Kundgebung+++ 13. Juli 17 Uhr

Das Sterben im Mittelmeer muss ein Ende haben!

Auf dem Plenum am 3. Juli haben wir uns entschieden Zeichen der Menschlichkeit gegen die europäische Politik der Abschottung zu setzen. Der beigefügte Aufruf will ein solches Zeichen setzen.
Wir wollen am kommenden Freitag mit allen Menschen demonstrieren, denen das Leben flüchtender Menschen nicht egal ist und ein wütendes Zeichen setzen, gegen diesen Rechtsruck, der diese entmenschlichte Politik vorantreibt.

Demo Freitag 13.07. – 18h
Köln Bahnhofsvorplatz

Leben retten ist kein Verbrechen! Sterben lassen schon!

Im Juni ertranken über 600 Flüchtlinge im Mittelmeer, während gleichzeitig zahlreiche Rettungsschiffe von Hilfsorganisationen am Auslaufen aus europäischen Häfen gehindert wurden. Dem Rettungsschiff Lifeline wurde von europäischen Häfen die Landungserlaubnis verweigert und die Crew war gezwungen mit hunderten teils schwer Erkrankten tagelang auf Offener See zu verweilen. Sein Kapitän steht seither mit fadenscheiniger Begründung vor Gericht.

Seehofer, Salvini und Kurz treten Menschenrechte mit Füßen.

Unmenschlichkeit und Scheinheiligkeit haben ein unerträgliches Maß angenommen. Zugunsten der Abschottung Europas lassen Politiker*innen, die sonst von westlichen Werten faseln und oder gar das Christentum im Parteinamen tragen, bewusst Menschen auf dem Mittelmeer ertrinken und kriminalisieren diejenigen, die Leben retten. Die Hilfsorganisation Seawatch meldet, dass nicht nur ihre Rettungsschiffe sondern auch ihr Erkundungsflugzeug festgesetzt ist. Die Flüchtenden sollen einfach ertrinken. Und das bitte unbemerkt. In Europa treiben die Rechten Populist*innen – in Deutschland die AfD – und Neonazis das übrige Parteienspektrum vor sich her. Seehofer, Salvini, und Kurz nutzen die Not von Menschen auf hoher See aus um ihre eigenen Machtkämpfe auszutragen. Sie treten damit
internationale Menschenrechte mit Füßen. Das ist unerträglich und widerwärtig.

Fluchtursachen bekämpfen

Flucht ist Ausdruck globaler Ungerechtigkeit, ökonomischer Ausbeutung, Kriegen (z.T. mit Europäischer Beteiligung und europäischen Waffen), Grundrechtsverletzungen und Repressionen gegen Minderheiten. Unser Ziel muss es sein, diese Ursachen zu bekämpfen, nicht die Geflüchteten. Migration ist und war schon immer Teil unserer Gesellschaft! Anstatt die Grenzen dicht zu machen, brauchen wir ein offenes Europa, solidarische Städte, und sichere Häfen und Fluchtwege.

Es reicht!
Jetzt muss etwas passieren

In diesen Minuten, Stunden, und Tagen laufen weiterhin überfüllte und seeuntaugliche Boote aus den Häfen Libyens aus. Die meisten werden nicht mehr auf Hilfe hoffen können, denn aufgrund der angespannten Situation ist kein einziges Rettungsschiff mehr auf dem Mittelmeer. Das heißt: Es sterben hunderte Menschen auf dem Weg nach Europa. Das ist eine unfassbare humanitäre Katastrophe, die verhindert werden muss. Seehofers Plan ist es, dass keine Rettungsschiffe mehr auslaufen können.

Wir wollen genau das Gegenteil: Nicht weniger Rettung, sondern viel viel
mehr!

Wir wollen am kommenden Freitag mit allen Menschen demonstrieren, denen das Leben flüchtender Menschen nicht egal ist und ein wütendes Zeichen setzen, gegen diesen Rechtsruck, der diese entmenschlichte Politik vorantreibt.

Demo 13.07. – 18h
Köln Bahnhofsvorplatz

Flucht braucht Wege: Das Mittelmeer – 15.12. um 19:30 Uhr

Gekommen, um zu bleiben!? – Fluchtursachen oder was bewegt Menschen, ihre Heimat zu verlassen

Flucht und Asyl bestimmen die politische und mediale Agenda gleichermaßen wie Gespräche im Freundes- und Familienkreis. Häufig geprägt durch Vorurteile, Halbwissen und Orientierungslosigkeit fördern sie menschenfeindliche Einstellungen, Rassismen und zunehmend Gewalt gegen Geflüchtete und ihre Helfer. In unserer Bildungsreihe „Fluchtursachen“ wollen wir dorthin blicken, wo die flüchtenden Menschen herkommen und was sie zu einer Flucht aus ihrer Heimat bewegt. Fluchtursachen auch nur annähernd zu beseitigen, dauert, braucht viel Engagement und politische Klugheit. Doch daran mangelt es den Regierungen der EU. So werden auch in diesem Jahr Krieg, Klimawandel und Perspektivlosigkeit viele Menschen in die Flucht treiben. Einer der Wege ist das Mittelmeer, und an der nordafrikanischen Küste warten derzeit mehr als 200 000 Menschen darauf, die Route anzutreten.

Wir sprechen mit Dr. Frank Dörner von Sea Watch e.V., einer Initiative zur Seenotrettung von Flüchtenden im Mittelmeer, über eine der gefährlichsten Fluchtrouten, über die Abschottungspolitik der EU und das Grenzregime im Mittelmeer.

Moderation: Dr. Wolfgang Uellenberg-van Dawen.

Beginn 19:30 Uhr

Veranstaltungsort ist das Domforum

Südlich der Sahara geboren und nun in Köln am 9. Juni 2016, 19.30 Uhr

Afrika ist ein vielfältiger Kontinent, der sich nur schwer von den Folgen jahrhundertelanger Kolonisierung durch europäische Großmächte lösen kann. Trotz aller Krisen und Konflikte und dem Wunsch vieler junger Menschen aus Afrika in Europa eine neue Zukunft zu finden, ist es jedoch keineswegs so, dass sich nun Millionen auf den Weg machen. Vielmehr muss differenziert und mit viel mehr Wissen und Informationen auf die Länder und Regionen geblickt werden. Dies gilt auch für die Begegnung und das gegenseitige Gespräch mit Menschen aus Afrika, die mittlerweile in Köln die zweitgrößte Community bilden.

Eli Abeke, Organisator der Afrikatage in Köln

Daniel Pelz, Redaktionsleiter Englisch für Afrika Deutsche Welle

Dirke Köpp, Leiterin der Redaktion Afrika Französisch Deutsche Welle

Moderation: Dr. Wolfgang Uellenberg-van Dawen

Do, 9. Juni 2016 um 19.30 Uhr

FORUM VHS im Museum / Cäcilienstraße 29-33 / Eintritt frei