Inkrafttreten des Fairnessabkommens zum Landtagswahlkampf in NRW

Fairness im täglichen Miteinander in der offenen Gesellschaft darum geht es dem Kölner Runden Tisch. Das gilt auch für den Wettbewerb der Parteien um Wählerstimmen. Zu den anstehenden Landtagswahlen wurde darüber eine Vereinbarung getroffen. SPD, CDU, FDP, Grüne, Linke und die Piraten haben die Selbstverpflichtung unterschrieben, nicht auf Kosten von Minderheiten Wahlkampf zu betreiben und diese auch nicht für Fehlentwicklung in unserer Gesellschaft verantwortlich zu machen.

Wer glaubt, dennoch Verstöße gegen dieses Abkommen zu entdecken, ist aufgefordert, dieses beim Kölner Runden Tisch anzuzeigen. Per Mail an info@rundertischkoeln.de.

Frau Hannelore Bartscherer (Katholikenausschuss in der Stadt Köln) und Herr Rolf Domning (Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region) werden als Schiedsleute jede Meldung prüfen und eventuelle Verstöße öffentlich ahnden. Die Vorlage des Fairnessabkommens wurde nicht an die AfD geschickt. Der Sprecher des Runden Tisches Dr. Wolfgang Uellenberg – van Dawen führte aus, dass deren Wahlprogramm schon die Grundvoraussetzung, nämlich das gleichwertige und gleichberechtigte Miteinanders aller hier lebenden Menschen unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem Glauben in Frage stelle.

Fairness-Abkommen – 2017 Landtag NW

Der Runde Tisch positioniert sich zu den Protesten am 22. April 2017

Aufruf zu Aktivitäten für eine weltoffene, integrative, demokratische und tolerante Gesellschaft – aus Anlass des AfD Bundesparteitages in Köln

Der Kölner Runde Tisch für Integration ruft dazu auf, am 22. April 2017 friedlich und mit vielfältigen politischen und kulturellen Aktivtäten für eine weltoffene, integrative, demokratische und tolerante Gesellschaft zu demonstrieren. In diesem Sinne unterstützen wir Aktivitäten des Bündnisses „Köln stellt sich quer‟ und seiner Mitgliedsorganisationen.

Die Mehrheit der Menschen in unserer Stadt und in unserem Land stellt sich mit Empathie und Selbstbewusstsein der Herausforderung Geflüchtete Menschen aufzunehmen, sie willkommen zu heißen, ihnen Wege für ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Trotz aller Probleme und Versäumnisse der vergangenen Jahre sind die Weichen für die Integration in unserer Gesellschaft gestellt. Einheimische wie Migrantinnen und Migranten engagieren sich für ein gutes Zusammenleben, ein neues Wir auf der Basis der Menschenrechte und der Toleranz und des gegenseitigen Respektes unterschiedlicher Kulturen.

Wir gemeinsam müssen die Hindernisse und Ausgrenzungen im Bildungssystem, in der Wirtschaft, auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft überwinden, die besonders die gleiche Teilhabe vieler Migrantinnen und Migranten verhindert. Integration und soziale Gerechtigkeit gehören zusammen.

Das Grundsatzprogramm und der Leitantrag zum Wahlprogramm der AfD zeichnen ein Zerrbild der gesellschaftlichen Realität. Geflüchtete, Migrantinnen und Migranten werden verantwortlich gemacht für Kriminalität, Probleme der Sozialversicherung, Mangel an bezahlbaren Wohnungen, gesellschaftlichen Konflikten. Forderungen der AfD nach der Verschärfung des Aufenthaltsrechtes, der Streichung der doppelten Staatsbürgerschaft, der Verschärfung der Regeln für die Einbürgerung, der Rückführung von 200 000 Migrantinnen und Migranten jährlich schädigen nicht nur die Integrationspolitik, sondern auch den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Ihr Angriff auf den Islam ist ein Angriff auf die Religionsfreiheit und damit auf alle Religionsgemeinschaften. Ausgrenzung und Abschottung zerstören das friedliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft.

Dem müssen wir klar und eindeutig entgegentreten mit unseren Argumenten und unserem Handeln.

Dr. Wolfgang Uellenberg – van Dawen

Von Abschiebung bedrohte Roma

Aktuell werden rund 13.000 Flüchtlinge aus den Bürgerkriegsregionen, wie Syrien, Irak oder Afghanistan in Köln untergebracht. Es gibt allerdings auch Flüchtlinge, die schon länger hier leben, darunter auch Roma aus den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawiens. Viele von ihnen leben zwar hier, müssen aber jederzeit mit einer Abschiebung rechnen, da sie nur einen „Duldungsstatus“ haben.

Sarah Klee hat sich mit dieser Thematik auseinandergesetzt.

Sendedatum: 02.03.2017

Aufstehen für ein neues Wir – Visionen von einer solidarischen Gesellschaft (Lesung u. Diskussion am 7.3.)

Eine Gesellschaft, in der andere Werte Vorrang vor Humanität haben, kann Burkhard Hose sich nicht vorstellen.
Was also tun? Wohlstand sei wichtig für gesellschaftliche Stabilität, schreibt er, doch kein universeller Wert. Umverteilung sei nötig. Revolutionäre Gedanken?

Der Würzburger Hochschulpfarrer Burkhard Hose hat sich als engagierter Geistlicher mit konstruktiver und humanistischer Kritik an politischen und gesellschaftlichen Prozessen einen angesehenen und bisweilen unbequemen Namen in ganz Bayern gemacht. Seit Jahren setzt er sich für Geflüchtete und Randgruppen ein und ist überzeugt: Nächstenliebe und Zivilcourage machen im Zusammenleben einen Unterschied – bei allen Herausforderungen, aber auch Chancen einer integrierten Gesellschaft.

Wir laden Sie nach einer Lesung aus seinem Buch „Aufstehen für ein neues Wir“ zum Diskutieren ein, gemeinsam mit dem gebürtigen Kölner und ZDF-Moderator Abdul-Ahmad Rashid.

Burkhard Hose, Hochschulpfarrer Abdul-Ahmad Rashid, ZDF-Moderator „Forum am Freitag“

Di, 7. März 17, 19:00 – 20:30h
Forum VHS im Museum am Neumarkt, Cäcilienstraße 29-33
Eintritt frei